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Landes-Kup- und Dan-Prüfung 2023

Zur diesjährigen Landes-Kup- und Dan-Prüfung am 03.06.2023 in Hildburghausen war hinsichtlich der Zahl der Teilnehmenden eine wesentliche Steigerung zum vergangenen Jahr zu verzeichnen. Gab es im Dezember nur eine Teilnehmerin, wollten nun 8 Sportler*innen aus drei Vereinen zeigen, wie gut sie sich in den letzten Monaten vorbereitet hatten. Unter den wachsamen Augen der Prüfer René Richter, Stev Brauner und Mirko Hartmann stellten sie sich der Prüfung zum 1. Kup, sowie zum 1. und 2. Dan.

Nahezu pünktlich wurde die Prüfung durch den Landesprüfungsreferenten (LPR) Frank Huss eröffnet. Nachdem der Kommissionsvorsitzende auch noch ein paar Worte an die Teilnehmenden gerichtet hatte, konnte es losgehen. Wie gewohnt waren zunächst die 10 Technikkombinationen zu laufen. Hierbei war für die Prüfer schon erkennbar, bei wem es in den „technik-lastigen“ Prüfungsdisziplinen schwer werden könnte. So wurden die Techniken zwar überwiegend korrekt ausgeführt, aber es fehlte mitunter „der Biss“.

Bei den Präsentationen der Prüfungsformen bot sich den Prüfern ein ähnliches Bild. Es gab  Formen, die vom Ablauf her sicher beherrscht wurden, jedoch von zu langsam mit teilweise zu wenig Kraft, über technisch nicht immer korrekt, dafür kraftvoll und engagiert bis zu in allen Belangen korrekt präsentiert reichten. In der nächsten Disziplin, dem Einschrittkampf, war auch für die Zuschauenden zu sehen, dass kraftvoll und schnell ausgeführte Techniken eine viel bessere Wirkung erzielen bzw. eindrucksvoller erscheinen. Für einen wettkampforientierten Schrittkampf hatte sich niemand entschieden.

Beim nun folgenden Freikampf waren die Prüfer erstaunt, denn hier lagen die Leistungen insgesamt über dem bisherigen Schnitt und es stellte sich die Frage, warum manche in der vorherigen Disziplin nicht die wettkampforientierte Variante gewählt hatten. Der Wettkampfteil lief wie gewohnt ab. Zunächst konnten die Teilnehmenden im freien Sparring ihr Können präsentieren, der LPR fungierte hierbei als Referee um die Wettkampfsituation noch besser zu simulieren. Es musste eine komplette Rundenzeit gekämpft werden. Danach erhielten die „Kontrahent*innen“ jeweils eine taktische Aufgabenstellung vom Kommissionsvorsitzenden, die weder die anderen Prüfer, noch der oder die Kontrahent*in kannten. So musste ein maximaler Schwierigkeitsgrad absolviert werden, denn es war nicht nur die eigene Aufgabenstellung umzusetzen, vielmehr musste auch die des/der anderen Sportler*in erkannt werden und auch die anderen Prüfer mussten erkennen können, welche Aufgabenstellungen zu erfüllen waren. Auch hier war eine komplette Rundenzeit zu absolvieren. Insgesamt wurden die Aufgaben es von fast allen vollständig gelöst.

Nach dem guten Wettkampf kam der befürchtete „Einbruch“ bei der Selbstverteidigung (SV). Diese Disziplin ist seit langem in jeder Prüfung ein Schwachpunkt, da hier Dinge abgeprüft werden müssen, die kaum Bestandteil des regelmäßigen Taekwondo-Trainings sind. Taekwondo besticht eher durch seine schnellen, dynamischen Tritt- und Schlagtechniken und nicht mit Hand- und Armhebeln. Genau diese sind im aktuellen Prüfungsprogramm allerdings größtenteils notwendig. Dazu kommen noch die Verteidigungen gegen Angriffe mit Stock und Messer. Etwas rasanter wurde es lediglich bei dem Prüfling zum 2. Dan, der verschiedene Angriffe aus der Reihe durch mehrere Angreifer abzuwehren hatte. Bei der letzten Prüfungsdisziplin, dem Bruchtest, war jetzt Ruhe gewünscht, damit sich die Teilnehmenden konzentrieren konnten. Viele Prüflinge zeigten mehr als Standard, so waren unter anderem ein gesprungener Fersendrehschlag auf ein frei gehaltenes Brett und ein gedreht, gesprungener Naeryo-chagi dabei. Leider gaben nicht alle Bretter dem Fuß oder der Hand nach, blieben also unversehrt. Ob sich dies auf das Prüfungsergebnis auswirken würde, musste sich noch zeigen.

Nachdem sich die Kommission zusammen gesetzt hatte und um Aufstellung gebeten wurde, konnte man in den Gesichtern die Anspannung sehen, hatte es gereicht? Bevor die Ergebnisse verkündet wurden, gab es von den Prüfern eine kurze Auswertung der Prüfung und dessen, was sie an dem Tag zu sehen bekamen. Sophie Buchholz (Weida) wurde als Prüfungsbeste benannt, gefolgt von Odin Penzel (Weida). Als alle Urkunden vergeben waren und niemand leer ausging, stand fest, es hatten alle bestanden.

Wir gratulieren zur bestandenen Prüfung:

  • 2. Dan – Christopher Spiess (Jena)
  • 1. Dan – Sophie Buchholz & Odin Penzel (Weida); Laura Becher, Ronahi Ilze, Deniz Emre Ilze (Hildburghausen)
  • 1. Kup – Jocelyn Bordon & Kiara Grieger (Weida)

Vielen Dank an das Kampfkunst-Center Black Dragon e.V. Hildburghausen für die Ausrichtung der Prüfung 

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